Das perfekte Instagram-Bild!

Hallo ihr Lieben!
Social Media ist in der heutigen Zeit im privaten oder auch im beruflichen Kontext sehr wichtig geworden.
Auch Blogger machen es sich nicht mehr nur auf ihrer Homepage bequem, sondern haben eingesehen, dass ein richtiger Blog nicht mehr genug ist, um in der Bloggerwelt mitzuhalten. Ein zusätzlicher Kanal wie Instagram, YouTube oder Pinterest ist ein Muss, um den eigens hergestellten Content zu verbreiten. 
Besonders Instagram ist als Plattform für Bilder geeignet, die im besten Fall aus der Masse herausstechen und euch neue Follower, Leser und vielleicht sogar tolle Kooperationen bringen.
Ich bin mit meinem Blog schon über 10 Jahre am Start und habe 2012 mein erstes Bild bei Instagram hochgeladen. Über die Zeit habe ich extrem viel gelernt und gebe jetzt sogar als Social Media Managerin & Beraterin den Firmen Tipps und Tricks an die Hand. Zum Thema des heutigen Beitrags habe ich mir immer schon viele Gedanken gemacht und wollte nun euch mal erzählen, auf was es für mich persönlich bei der Produkt- und Porträtfotografie ankommt.
Zur Transparenz: im Beitrag habe ich einige Stichwörter mit Links versehen, die allesamt Affiliate-Links sind. Das bedeutet, dass ich einen kleinen Prozentsatz ausgezahlt bekomme, wenn ihr über meinen Link bestellt. Diese Links markiere ich mit einem Sternchen *.
Aber jetzt geht es wirklich los:

Das perfekte Instagrambild

Es ist wichtig zu verstehen, dass Instagram eine reine Bildplattform ist und das einzelne Bild sofort überzeugen muss. Jedes gepostete Bild sollte vom Stil her zu eurem Account passen und in Kombination mit einem aussagekräftigen Text Mehrwert für eure Abonnenten bieten. Wenn der Instagram-User durch seine Timeline scrollt, muss euer Bild die Aufmerksamkeit auf sich ziehen -  und das gelingt mit wenigen Hilfsmitteln:

Auf die Planung kommt es an

Nehmt euch Zeit bei der Planung* und konzentriert euch darauf, ein Produkt oder eine Marke als „Star“ in den Vordergrund zu stellen. Das Bild wirkt immer besser, wenn das Produkt klar und deutlich zu erkennen ist. Schnelle Schnappschüsse (z.B. von einem Unboxing) könnt ihr sicherlich in eure Stories posten, aber für euren Feed sollten es schon qualitativ hochwertige Bilder sein. Apropos Qualität - ihr braucht dafür aber keine 3000€ Fotoausrüstung!

Das Smartphone reicht

Ein gutes Bild braucht keine Profikamera. Wir haben meistens schon mit unseren aktuellen Smartphones ein leistungsstarke Kamera in der Hosentasche und die müssen wir nur gezielt zu bedienen wissen. Es gibt unheimlich viele Funktionen zu entdecken, die teilweise auch für bestimmte Shots wie Food und Portrait entwickelt wurden. Wichtig ist, den Fokus richtig zu setzen und bei den Fotos verschiedene Winkel auszuprobieren. Das Licht macht das Bild aus: wenn ihr nicht mit reinem Tageslicht fotografieren könnt, helfen euch z.B. zwei Softboxen, die die Produkte von beiden Seiten beleuchten*. Achtet darauf, das ihr immer einen größeren Bildausschnitt fotografiert, denn meistens könnt ihr die Bilder auch noch zurechtschneiden. Für Portraitfotos lohnt sich außerdem ein Handystativ mit Fernauslöser*!


"Flatlay" - perfekt für Produktbilder

Bei Produktbildern ist das Flatlay besonders beliebt! Flatlays sind Bilder, für die die Objekte einfach „flach“ auf den Untergrund gelegt und dabei besonders schön arrangiert werden. Hier müsst ihr aber darauf achten, dass z.B. Produkte in knalligen Farben lieber auf einfarbigem Untergrund* geshootet werden sollten, um das Bild nicht mit zu vielen Texturen & Farben zu überladen. Wie ihr ganz einfach selbst eure Untergründe mit einer selbstklebenden Folie* herstellen könnt, seht ihr in meinem Blogbeitrag von 2015! Die sind bei mir übrigens heute noch im Einsatz 😉
Auch sollten keine störenden Elemente wie lose Kabel oder Flecken zu sehen sein (es sei denn, ihr könnt mit einer Bearbeitungssoftware umgehen und wollt gerne etwas mehr Zeit investieren). Abwechslung ist aber Pflicht: ich kenne einige Produkttestaccounts, die immer im absolut selben Setting ihre Bilder machen und sozusagen nur die Produkte austauschen. Das macht mich immer unheimlich stutzig und ich kann gar nicht einschätzen, ob ich das Bild schon kenne oder eben nicht. Ich versuche immer die Hintergründe so viel wie möglich auszutauschen oder mit Decken, Tüchern und anderen Dekoelementen zu arbeiten. Ich könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Fotorequisiten sich in den letzten Jahren bei mir angesammelt haben...
Bei einem Portrait oder Selfie ist der Hintergrund auch sehr wichtig. Ich habe mir ein Fotosystem für Hintergründe installiert*, aber ihr könnt auch vor einer weißen Wand oder eben im aufgeräumten Zimmer shooten. Wichtig ist nur, dass nicht die Müllbeutel oder die dreckigen Socken im Bildausschnitt zu erkennen sind - glaubt mir, auch das habe ich schon öfter gesehen 😂

Photoshop und co.

Die Bearbeitung der Bilder ist essentiell, wobei das auch mit kostenlosen Programmen wie VSCO, Facetune oder Snapseed sehr gut gemacht werden kann. Sogar die Bearbeitungsfunktion in Instagram selbst mit vielen Funktionen und Filtern kann helfen, dem Bild noch das gewisse Etwas zu geben. Wichtig: weniger ist mehr! Bei Instagram kommt ein helles, klares Bild immer sehr gut an, aber nicht, wenn es überbelichtet und überbearbeitet ist. Bei dekorativer Kosmetik sollte man generell darauf achten, die Farben nicht zu stark zu verändern. Dem Instagram-User ist ein authentisches, reales Bild lieber als ein Bild, in dem die Bildsprache und Effekte unnatürlich sind.

Take your time

Nehmt euch Zeit für eure Instagrambilder - ein schneller Schnappschuss mit schlechtem Licht reicht leider nicht mehr aus, um aufzufallen! Die Fotografie bedarf etwas Übung und mit ausreichend Zeit werdet ihr den Blick für eure Bilder entwickeln. Oft sind mehr als 20 Bilder nötig, um daraus 1 oder 2 Bilder zu verwerten. Allerdings ist es auch ab und zu so, dass man das Potential der Bilder erst auf den zweiten Blick (und vielleicht mit dem richtigen Bildausschnitt und um einige Grad gedreht) erkennt. Also macht am besten ein paar Bilder mehr, um eine größere Auswahl zu haben! Außerdem könnt ihr während eines Shootings das Flatlay immer neu arrangieren, womit ihr noch mehr Material habt, um das perfekte Bild zu finden.

Richtiges Format

Wenn ihr die volle Größe des Bildes auf Instagram ausnutzen wollt, dann schneidet euer Bild auf 4:5 im Hochkantformat! Das ist das perfekte Format für Flatlays und Porträts und wird dann in der Timeline am größten angezeigt. Somit ist es auch ein Eyecatcher, wenn jemand durch seine Timeline scrollt und durch ein gutes Bild auf den Account aufmerksam wird. Geniale Fotografen wie Peter McKinnon auf YouTube predigen den richtigen Zuschnitt für Instagram schon ewig, da somit die meisten Bildinformationen enthalten sind und nichts Wichtiges abgeschnitten wird. Die Zeiten, in denen Instagram nur ein quadratisches Format erlaubt sind schon längst vorbei - nutzt alle Möglichkeiten aus, um aus der Timeline herauszustechen!

Die Galeriefunktion

Wenn ihr euer Bild auf Instagram postet, ist es besonders bei einem Galerie-Posting (z.B. für eine Beautybox) wichtig, das bedeutungsvollste Bild an den Anfang zu stellen. Auch sollten alle Bilder einem Thema folgen: in dem Beispiel habe ich die Fenty Beauty Slip Shine Sheer Shiny Lipsticks vorgestellt (eine ausführliche Review findet ihr hier) und den Galeriepost gewählt, um alle Farben zu zeigen.
Bild 1 sind die ersten 5 Farben, Bild 2 die Swatches, Bild 3 sind die restlichen 5 Farben und Bild 4 zeigt die dazugehörigen Swatches. Mit einem Post habe ich alle Informationen reingepackt und sinnvoll hintereinander kombiniert, so dass man nicht unbedingt den Blogpost lesen muss. Zur Kaufentscheidung spielen Swatches eine große Rolle und animieren zum Shoppen.

Der Lippenstift-Post hat also Mehrwert für meine Abonnenten oder sogar jemanden, der meinen Account nicht kennt und nach den Lippenstiften und Swatches sucht.
Was nicht wirklich sinnvoll ist, ist wenn ein Account diese Funktion zum "Verstecken von Content" nutzt. Was das bedeutet? Mir fallen unheimlich viele Accounts auf, die ständig Galeriepostings für Kooperationen machen, an denen aber an erster Stelle ein Selfie ohne das beworbene Produkt steht. Man findet also erst die Kooperation, wenn man durch die Bilder wischt und fragt sich, was das erste Selfie mit dem Ganzen inhaltlich verbindet (psstt... meistens gar nichts....). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Marke so ein Posting als Kooperationsreferenz gut findet und muss schon sagen, dass ich sowas auch sehr unfair der Marke gegenüber finde. Aber das wäre dann wieder ein anderes Thema...
Merkt euch einfach: Instagram-User scrollen durch ihren Feed und werden nur durch eure Fotogalerie wischen, wenn das erste Bild auch ihre Aufmerksamkeit - bzw. bei Kooperationen vor allem bezogen auf das Thema/Produkt - erregt.

Text vs. Bild

Der Text ist eine wichtige Funktion, um das Thema eures Postings zu vertiefen. Allerdings müssen lange Texte erst mit dem „Weiterlesen“-Button aufgeklappt werden, weswegen man darauf achten sollte, wichtige Informationen schon in den ersten 3 Sätzen zu platzieren.
Da Instagram eine Bildplattform ist, muss man davon ausgehen, dass Reviews in Texten meistens übersprungen werden und in den Hintergrund rücken. Deswegen ist eine klare Bildsprache für Instagram am besten!

Das waren jetzt ein paar Gedanken, wie ein "perfektes Instagram-Bild" für mich entsteht. Bestimmt wird nicht jeder bei jedem Punkt zustimmen, aber zum Glück sind die Geschmäcker immer unterschiedlich. Ich hoffe, dass euch vielleicht der ein oder andere Punkt zu neuen Techniken inspiriert! Falls ihr ein paar Tipps hinzufügen möchtet, dann schreibt es gerne in die Kommentare - ich freue mich auf den Austausch ❤️

xoxo Sissy



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7 Comments

  1. Da hast du dir richtig viele Gedanken gemacht. Ich habe früher auch einfach immer nur Schnapschüsse gepostet und die Bildberarbeitung, sowie das Planen des Feeds erst vor ca. einem halben Jahr für mich entdeckt. Ebenso wie die Stories. Und das interessante, seit dem ich plane und mehr Zeit in Instagram investiere, steigen meinen Followerzahlen extrem an. Während ich vorher froh war im Monat 5-10 neue Follower zu gewinnen, sind es inzwischen 100-200 im Monat... Das zeigt, wie sehr sich Mühe tatsächlich auszahlt :)
    Allerliebst <3

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  2. Liebe Sissy,
    das sind sehr wertvolle Tipps. Und gerade die Flatlays gefallen mir besonders gut. Habe das bisher einmal ausprobiert und mochte die Ergebnisse. Wird wohl für die nächste anstehende Kooperation wieder zum Einsatz kommen.

    Warum man Kooperationen in Fotogalerien versteckt, ist mir auch ein Rätsel.

    Alles Liebe 💚

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  3. Ich liebe diese Tipps. Jetzt ohne Mist ich finde du hast geniale und wunderschöne Fotos, immer.
    Ich werde mir den Beitrag jetzt nochmal durchlesen und nebenbei teste ich alles aus. Wenn schon denn schon.

    Da meine Instagram Reichweite immer mehr singt und die Interaktionen auch schlimmer ausbleiben, bin ich mit
    jedem Tipp happy.

    xoxo Vanessa

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  4. Liebe Sissy, ja, das inspiriert mich :-) Für Instagram Fotos zu schießen die ankommen ist ja so einfach nicht und wie ich mich dort selber wirklich gut in Szene setze, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Darum halte ich mich für Insta bei Bedarf ab jetzt gerne an deine Ratschläge, Danke! liebe Grüße Bettina

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  5. Ohja, Planung steht bei mir auch im Vordergrund, wobei das in der letzten Zeit wirklich super mies läuft. Ich bin auch der Meinung, dass die Smartphone Kameras inzwischen absolut ausreichen.

    Liebe Grüße,
    Nadine

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  6. Ich bin in letzter Zeit auch wieder viel häufiger auf Instagram unterwegs und bin für Tipps und Tricks sehr dankbar!! Diese Flatlays finde ich immer sehr schön, die sind oftmals ein richtiger Hingucker! Generell können viele dort gut mit der Kamera umgehen!

    Liebe Grüße
    Jana

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  7. Ich bin gerade über Google deinen Artikel gefunden. Vielen Dank für deine Tipps! Deine Fotos sehen echt stark aus!

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